Die erste Wohnmobiltour

Unser erstes Wohnmobil in den USA

Es dürfte etwa 1993 gewesen sein, als wir unsere erste Wohnmobiltour durch die Südweststaaten machten. Wir landeten in Phoenix, übernahmen das Wohnmobil und machten uns auf die Tour Richtung Flagstaff. Gegen Abend schauten wir uns allmählich nach einem Campingplatz um, aber es war weit und breit nichts zu finden. So richtig ausgestattet wie heute mit Forentipps, Navi und Campgroundführer aller Art waren wir natürlich noch nicht, dachten wir doch, bei den vielen Wohnmobilen, die dort herumfahren wird es wohl auch reichlich Übernachtungsplätze geben.

Wie gesagt…wir fuhren und fuhren und so langsam wurden wir doch recht müde – der Jetlag hatte uns noch fest im Griff– aber es war weit und breit kein Campground in Sicht. Was es wirklich reichlich gab, waren Hinweis- und Eingangsschilder auf denen „RV“ stand. Aber was sollten wir denn mit einer deutschen Versicherung in Arizona?

Irgendwann konnten wir nicht mehr weiter und beschlossen, den nächsten Weg abseits der Straße zu fahren und uns irgendwo hinzustellen. Tatsächlich führte die Straße einen Berg hoch, aber da es dunkel war, konnten wir nicht viel erkennen. Bei der nächsten Gelegenheit stellten wir das Wohnmobil ab und legten uns nur noch schlafen.

Am nächsten Morgen stiegen wir aus der Kiste und ich war überwältigt: um uns herum sahen wir die schönste Gegend, die ich bis dahin gesehen hatte…rote Steine – wir waren in Sedona gelandet, was wir bis dahin noch nicht auf unserem (Ersttäter-) Radar hatten. Und eine Menge anderer Wohnmobile standen um uns herum.

Ich glaube dieser Moment war es, in dem mir klar wurde: auf meine alten Tage möchte ich sehr viel Zeit damit verbringen mit dem Wohnmobil durch die USA zu fahren.

Übrigens: für die Nichtcamper unter uns: RV bedeutet Recreation Vehicle, der amerikanische Ausdruck für Wohnmobil und die vielen Schilder wiesen worauf hin? Genau!