Das Schwimmen mit den Manatees…

… ist sehr umstritten: die Meinung geht von Tierquälerei bis tolles Erlebnis und gehörte für uns aber zu den Dingen, die wir einmal im Leben gemacht haben wollten.

2016

Unsere Erfahrungen waren tatsächlich geteilt: wir buchten bei BirdsUnderWater und fuhren in einem Boot mit insgesamt 4 Leuten + Bootsführer zu der Stelle, an der sich die Manatees hauptsächlich aufhalten. Vorher bekamen wir genaue Instruktionen, wie wir uns zu verhalten hatten: die Tiere nicht bedrängen, nicht in das abgesperrte Rückzugsgebiet schwimmen und überhaupt uns ruhig zu verhalten. Wir tauchten eine Weile, ein paar neugierige Manatees schwammen zu uns her, betrachteten uns und als sie keine Lust mehr hatten, drehten sie um und schwammen weiter – jeder, die Manees und wir, hatten unseren Spaß und die Tiere fühlten sich keineswegs bedrängt bis…..ja bis das große Chaos ausbrach: ein weiteres Boot kam an und eine lärmende Menge von gefühlten hundert Leuten – tatsächlich waren es sicher nicht mehr als fünf ankam, herum schrien und plantschten, den Tieren hinterher schwammen und eine Hektik veranstalteten, dass unsere Gruppe es schleunigst den Manatees gleich tat und sich zurückzog.


2018

War es 2016 schon ein tolles Erlebnis mit den Manatees zu schwimmen,  2018 wares unbeschreiblich. Wir buchten auch dieses Mal wieder bei BirdsUnderWater, diesmal die 6  Uhr Tour frühmorgens. Wir bekamen einen Einführungsfilm gezeigt und wurden dringend auf die vorgeschriebenen Verhaltensregeln hingewiesen.

Nicht den Tieren nachschwimmen, nicht bedrängen, nicht festhalten, nicht ins Gesicht fassen, keine heftigen Bewegungen, vor allem nicht mit den Füßen (sowieso ohne Flossen), nicht in die abgesperrten Gebiete schwimmen.

Die Gruppe bestand aus sieben Leuten und jeder paddelte ganz ruhig ohne jegliche Hektik vor sich hin, mit der Folge, dass die Manatees in großer Zahl angeschwommen kamen und von sich aus Kontakt aufnahmen. Sie „küssten“, knabberten am Bändel vom Tauchanzug und wenn man ihnen den Rücken streichelte, drehten sie sich um, damit wir am Bauch weiter kraulen konnten.

Ich glaube wirklich sagen zu können, dass, wenn die Menschen sich vernünftig verhalten, beide Seiten davon profitieren; für die Menschen ist es ein unbeschreibliches Erlebnis und die Manees fühlten sich auch sichtlich wohl. Teilweise waren sie so dicht im uns herum, dass es kaum ein Durchkommen gab.

Eine knappe Stunde hatten wir, dann kam auch dieses Mal wieder ein Boot an, mit einer großen Anzahl lärmender Leute und sofort war der Spaß vorbei. Unser Bootsführer meinte, dies Boote kämen von den Hotels, die manchmal bis zu 35 Leuten gleichzeitig ankarren und wenig Instruktionen mit auf den Weg geben.


Fazit:

das Schwimmen mit den Manatees ist solange unproblematisch, solange es nicht überhand nimmt und die Menschen nicht in großen Massen über die Tiere herfallen.  Wenn so ein Manatee auf dich zu schwimmt und dir in die Augen schaut ist es m. M. ein Gewinn nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Tiere, die sichtlich Spaß zu haben schienen.

Alternativ zum Schwimmen mit den Manatees oder natürlich auch als zusätzliches Erlebnis ist die Fahrt zu den Three Sisters

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siehe auch Blue Springs Statepark